3. Tag - Dienstag 19. August

Neue Alplhütte 1540 m - Peter Anich Hütte 1910 m

Kompass-Karte:    35 Imst-Telfs-Kühtai
Übergänge:   Keine
Hütten:   Keine
Täler:   Inntal 700 m
Schwierigkeit:     Leicht, etwas Kondition für den Aufstieg
Bemerkung:   Kleiner Verhauer - Wir besuchen den Heiligen Anton
Losgegangen:   8.00 Uhr    Angekommen:   15.00 Uhr  
Gesamtzeit:   7 h    Gehzeit:   5 h 30 min
Aufstieg:   1248 m  Abstieg:   844 m
Tiefster Punkt:     700 m  Höchster Punkt:    1910 m

Höhenprofil

Tagesbericht

Wir brechen wie geplant um 8.00 Uhr auf. Der Abstieg zum Strassberghaus (1191 m) ist nur kurz. Für einen Frühschoppen ist es uns heute zu früh am Morgen. Wir wandern also an der Hütte vorbei und folgen einer Forststraße, auf der wollen wir aber nicht bleiben. Irgendwo muss es rechts weg gehen, wir suchen und finden den Abzweig zum Klammsteig. Auf dem steigen wir abwechslungsreich tiefer. Über eine Hängebrücke queren wir die Zimmerbergklamm mit dem Griesbach. Danach geht's in der Klamm weiter bis rein nach Telfs (700 m). Um 9.40 Uhr erreichen wir den Ortsrand und damit die Teerstraße. Vorbei am "Thöni" streben wir der Ortsmitte zu.

Wir treffen auf einen älteren Herren, den wir befragen. Es stellt sich raus, es ist der Wiki Peter, er weiß einfach alles.

Wir fragen: "Was baut denn die Firma Thöni"?
Wiki Peter: "Einkaufswagen, Alufenster und Feuerwehrschläuche".
Wir fragen weiter: "Wo ist hier der nächste Biergarten"?
Wiki Peter: "Hundert Meter gerade aus, dann links rein".
Wir: "Wie kommen wir am besten über den Inn"?
Wiki Peter: "Auf dem gleichen Weg ein Stückchen zurück und dann beim Bahnhof links".

Wir bedanken uns beim Wiki Peter und suchen zuerst mal den Biergarten auf.
Hier machen wir bis 11.00 Uhr Mittagspause bevor wir das Inntal über den schönen Inn queren.

Nach der Innquerung wenden wir uns nach rechts. Das ist unser erster Fehler. Nach kurzer Zeit fragen wir einen Einheimischen obīs hier zur Peter-Anich Hütte geht. Das ist unser zweiter Fehler heute. Der sagt nämlich ja. Also folgen wir weiter dem eingeschlagenen Weg. Zuerst entlang der Bahnlinie, dann ein kurzes Stück entlang der Landstraße und weiter auf dem Jakobsweg Richtung Westen.

Erst nach eine halben Stunde kommt mir das ganze "spanisch" vor. Als ich in die Landkarte schaue sind wir schon in Rietz. Wir haben seit Telfs fast 1 1/2 Stunden gebraucht. Hier sind wir falsch. Wir hätten uns nach der Innquerung links halten müssen. Aber macht nix. Heute haben wir Zeit, und wir sind ja zum Wandern unterwegs. Alle sind begeistert (fast alle). Hier in Rietz steht die Wallfahrtskirche vom Heiligen Antonius.

Der ist für Schlamperer zuständig, die was verloren haben. Also besuchen wir die kleine Kapelle. Auch wir haben was verloren , unseren Weg. Christa zündet eine Kerze an, auf dass wir unseren Weg wieder finden und die Alpenüberquerung gelingen möge. Als wir die Kirche verlassen, werfen wir noch mal einen scharfen Blick in die Karte. Auch von hier können wir zur Petert-Anich Hütte aufsteigen, wir haben unseren Weg wieder gefunden. Die Einkehr in die Kirche und die Kerze haben sich also schon gelohnt.

Also auf nach oben, wir sind erst auf 780 m, seit Telfs haben wir erst 80 Höhenmeter gemacht. Unser Tagesziel liegt auf 1910 m, wir haben also noch über 1100 Höhenmeter Aufstieg vor uns. Aber es ist erst 12.30 Uhr wir haben noch den ganzen Nachmittag Zeit. Schon nach kurzer Zeit kommt sogar ein Wegweiser zur Rietzer-Alm. Die Freude ist auf unserer Seite, da wollen wir noch mal Pause machen. Auf einem unschönen Forstweg eilen wir weiter. Die Forststraße wird immer steiler. Die Alm will aber nicht kommen, in meiner Karte ist auch keine eingezeichnet. Erst als ich die Peter-Anich Hütte (1910 m) erreiche stelle ich fest, dass die unten angeschriebene Alm oberhalb unserer Hütte liegt, jetzt finde ich sie auch in der Karte. Das war heute unser dritter Fehler. Trotzdem ist es heute erst 15.00 Uhr und wir alle haben unser geplantes Tagesziel erreicht.




Es ist sonnig und warm. Wir setzen uns auf die Terrasse und lassen es uns zuerst mal gut gehen.Aber: Heute ist unser erster Waschtag. Die Mädels fangen an, die können ja auch waschen.

Aber auch wir Buben müssen was waschen. Der Giri hat von seiner Claudia Rei in der Tube mitbekommen. Ausgelegt ist die Menge dafür, dass Giri täglich seine ganze Montur waschen kann. Die ersten zwei Tage hat Giri geschludert und nicht gewaschen. Somit ist also ein Überbestand an Waschmittel vorhanden. Was also machen mit dem Reiteil der zu viel ist? Der Giri weiß sich zu helfen - er spritzt die ersten zwei Tage Rei einfach nach hinten weg. Erst die Portion für heute spritzt er in seine Waschschüssel.



Das Waschen ist eine Riesenaktion. Die Wäsche hat kaum Zeit zu trocknen weil wir sie ständig auf der gespannten Leine wenden. Doch bevor die Sonne hinter den Bergen verschwindet ist auch das letzte Stück getrocknet. So ist es doch noch ein erfolgreicher, sauberer Wandertag geworden.
Abends sind noch Jäger in den Felsen unterwegs. Sie haben Glück und schießen eine Gams, die sie auch mit zur Hütte bringen.




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