| Tourentyp: | Hüttentour, Klettersteige |
| Tourenlänge: | 5 Tage |
| Schwierigkeit: | leicht/mittel |
| Karte: | Tobacco 06, Val di Fassas |
| Region: | Rosengarten |
| Hütten: | Gartelhütte 2621 m, Grasleitenhütte 2134 m,Vaiolethütte 2243 m; |
| Gipfel: | Kesselkogel 3002 m |
| Tourenplaner: | Tscharly |
| Teilnehmer: | Uli, Franz, Maria, Michael, Annegret, Johanna, Alfred, Gerti, Maximilian, Vera |
| Tourentermin: | Ende August 2006 |
| Besonderheiten: | Der erste Klettersteig für Maria |
Unsere Septembertour machen wir diesmal schon im August, und das auch noch in Südtirol. Am 15. August
ist Ferragosto (Mariä Himmelfahrt), einer der wichtigsten kirchlichen Feiertage Italiens. In dieser Woche,
und auch in der Woche darauf ist ganz Italien unterwegs (auch in den Bergen). Ich hatte nur die erste Hütte
reserviert. Deshalb musste ich dann die ganze Tour umstellen, da wir auf den geplanten Hütten keinen Platz bekamen.
Aber im Rosengarten: König Laurinīs Reich, sind genügend Hütten und die Wege sind nicht weit. So
konnten wir trotzdem eine sehr schöne Tour machen. Wir haben auch alle Klettersteige gemacht, die geplant waren.
Der erste Tag - Santner Klettersteig
Wie schon gesagt, waren alle Klettersteigaspiranten pünktlich am Karerpass (1622 m) eingetroffen.
Mit dem Lift waren wir schnell beim Rif. Paolina auf 2125 m Höhe. Von hier erreicht man in etwa einer
Stunde die Kölner Hütte (2339 m). Gleich hinter der Hütte beginnt es felsiger zu werden, der Steig
führt ziemlich steil nach oben. Es liegt viel loses Gestein neben der Aufstiegsspur.
Wir sind auf alle Fälle in gut zwei
Stunden oben auf dem Santnerpaß (2734 m) angekommen. Hier steht etwas unterhalb eigentlich die
Santnerpaß Hütte. Doch die befindet sich gerade im Umbau
oder Neubau. Die alte liegt in Trümmern da und die neue ist anscheinend noch nicht fertig eingerichtet.
Auf alle Fälle ist noch kein Betrieb. Aber nach einer kurzen
halben Stunde sind wir unten auf der Gartelhütte (2621 m), unserem heutigen Tagesziel. Die Hütte liegt
direkt unter den Vaiolettürmen. Hier haben wir reserviert und können unser Lager sofort beziehen.
Wir verbringen einen gemütlichen Hüttenabend.
Der zweite Tag - Kesselkogel
Doch es hilft nichts. Wir müssen
den Abstieg zur Vaiolethütte beginnen. Durch die Tourumstellung haben wir es nicht leichter als geplant.
Kesselkogelüberschreitung:

Wir kommen auch trocken runter zur Grasleitenhütte (2134 m). Unsere Wandergefährten sind schon da. Das Wetter ist wieder gut und wir
trinken vor der Hütte noch ein Glas Wein, bevor wir es uns drinnen gemütlich machen.
Die Grasleitenhütte ist rustikal gebaut und sehr gemütlich. Nicht so exklusiv und groß wie die "Berliner Hütte"
in den Zillertale Alpen, aber vom Stil her ähnlich. Der Wirt ist ein älterer Herr, der seine Hütte mag und
für seine Gäste sorgt. Wenn man das Frühstück selber dabei hat, kann man sich acht Euro sparen.
Der dritte Tag - Maximiliansteig
Der vierte Tag - Laurenzisteig
Wir, die "Klettersteigler", brechen zeitig auf. Zuerst müssen wir wieder rauf auf den Molignonpaß (2498 m)
über den wir gestern abgestiegen sind. Die Sonne ist noch hinter den Bergen versteckt. Es ist ziemlich kalt.
Gerti und ich müssen warten bis Annegret und Franz auch auf dem Paß angekommen sind. Doch jetzt gehts los.
Wir legen unser Klettersteigset an und steigen über Geröll auf zum Einstieg in den Laurenzisteig. Wir sind zwar immer noch
im Schatten, aber durch den Aufstieg wird uns schon warm. Direkt vor uns steigt noch eine andere Truppe in
den Klettersteig ein. Die sind von der Tierser Alpl Hütte her aufgestiegen. Bald erreichen wir den Grat und sind
somit auch in der Sonne. Der erste Anstieg ist nicht besonders schwierig. Danach geht es zuerst in noch
leichterem Gelände weiter. Doch die schwierigeren Stellen kommen noch. Der Grat wird ziemlich ausgesetzt. Man
muss öfter die Gratseite wechseln, in leichtem auf und ab geht es ziemlich exponiert weiter. Auf der linken
Seite haben wir einen tollen Blick zum Sella-Stock und zum Pordoi. Der dreigipflige Molignon,
über den der Klettersteig verläuft, ist an den Stellen an denen es nötig ist durchgehend mit Drahtseinen
versichert. Trotzdem sollte man etwas Klettersteigerfahrung haben wenn man hier seinen Spass haben will.
Auch etwas Kondition ist bei der Länge nicht schlecht. Im mittleren Teil kommt eine sehr senkrechte und relativ
trittarme Stelle. Bei unserer Gehrichtung müssen wir diese Passage im Abstieg bewältigen. Im Aufstieg wäre sie
leichter gewesen. Kurz darauf treffen wir auf das "Wandbuch" in das wir uns eintragen. Hier sind die
schwierigsten Stellen überwunden. Bis zum Molignon di Dentro (2852 m), dem höchsten Punkt ist es nun
leichter und nicht mehr so ausgesetzt. Hier machen wir Brotzeit und haben einen guten Blick auf den
Kesselkogel den wir vorgestern überschritten haben.
Der fünfter Tag - der Rückweg