| Tourentyp: | Hüttentour |
| Tourenlänge: | 2 Tage |
| Schwierigkeit: | Leicht |
| Karte: | Kompass Nr. 26 - Karwendelgebirge |
| Region: | Karwendel |
| Hütten: | Karwendelhaus 1771 m m |
| Gipfel: | Hochalmkreuz 2192 m, |
| Tourenplaner: | Tscharly |
| Teilnehmer: | Maximilian, Patrick |
| Tourentermin: | 29. / 30. August |
| Besonderheiten: | 2 Tage "Einer zog aus das Fürchten zu lernen" |
Der Patrick will unbedingt mal in die Berge. Dort war er noch nicht. Das muss ausprobiert werden. Mein Sohn der Maximilian ist gut mit ihm befreundet und war auch schon
einige Male mit mir in den Bergen.. Wir machen einen gemeinsamen
Termin aus. Ich suche die Tour aus. Wir wollen ins Karwendel gehen. Das bedeutet lange Talzustiege und oben zum Teil unwegsames Gelände.
Nach der Anfahrt nach Scharnitz packen wir auf dem Parkplatz unsere sieben Sachen zusammen. Der Talhatscher entlang des Karwendelbach´s beginnt. Anfangs ist noch eine gewisse
Steigung vorhanden. Dann gehts fast ohne Höhengewinn der Larchetalm entgegen. Die jungen Leute legen ein schönes Tempo vor. Vor allem der Patrick ist ganz schön motiviert.
Kein Wunder, so was hat er noch nicht gemacht. Als wir einen Zufluß zum Karwendelbach queren, müssen wir eine kleine Pause machen und die Füße kaltstellen. Es ist nicht mehr weit zur
Larchetalm. Hier machen wir auch Pause. Ich will hier ein Bier trinken. Eine kleine Brotzeit gibt´s auch. Wir sind ja nicht auf der Flucht. Danach gehts weiter, dem Karwendelhaus entgegen.
Beim letzten Anstieg zur Hütte lässt die Motivation vom Patrick etwas nach. Er ist wohl am Anfang etwas zu schnell gelaufen. Er kann das nicht wissen, er war noch nicht in den
Bergen. Macht aber nix. Wir sind am Ziel für heute und können den Hüttenabend genießen. Morgen ist ein neuer Tag.
Wir brechen heute gleich nach dem Frühstück auf. Ein langer anstrengender Tag ist geplant. Gleich von der Hütte weg geht es zum Teil seilversichert nach oben. Sowas hat Patrick noch nicht
gemacht. Anfangs ist er unsicher. Langsam wird es besser. Danach wird das Gelände wieder leichter. Der "Brendelsteig" stellt dann höhere Ansprüche. Das macht der Freund vom Maxi dann ganz gut.
Bis zum Sattel auf etwa 2100 m kommen wir in der angegebenen Zeit. Hier gabelt sich der Weg. Weiter rauf gehts über die Ödkarspitzen. Nach rechts runter müssen wir, wenn wir weiter zur
Pleisenhütte wollen. Ich schau mir den Abstieg an. Relativ steil in Schrofengelände, und mit einem windigen Drahtseil versichert, gehts nach unten. Da wirds mir selbst schon mulmig.
Mit dem Patrick geh ich da nicht runter. Wir beschließen die Tour zu ändern. Den "Brendelsteig" steigen wir wieder ab. Wir lösen sogar Steinschlag aus, gut dass unter uns keiner nachkommt.
Als Ausweichziel nehmen wir noch das Hochalmkreuz in unsere Tour mit auf.
Für Patrick wird es zusehends schwieriger. Der Zusteg zum Hochalmkreuz 2192 m ist zwar leichter als der über den "Brendelsteig", trotzdem bereitet er ihm anscheinend
mehr Schwierigkeiten. Oben am Gipfel hat er so was wie Höhenangst. Panik bricht aber nicht aus. Wir machen ein paar Gipfelbilder und kommen danach wieder gut runter zum Karwendelhaus.
Nach einer ausgedehnten Pause steigen wir ab. Das zieht sich natürlich auch. Mangels Motivation brauchen
wir zum Absteigen länger als für den Aufstieg. Für Patrick wars eine neue Erfahrung. Er hat sein gestecktes Ziel erreicht. Er war im Gebirge und hat was Neues ausprobiert.
Für die erste Tour habe ich wohl das Ziel etwas zu hoch gesteckt.
