| Tourentyp: | Hüttentour |
| Tourenlänge: | 3 Tage |
| Schwierigkeit: | mittel |
| Karte: | Kompass Nr.: 75 Fleimstaler Alpen |
| Region: | Fleimstaler Alpen |
| Hütten: | Rif. Ottone Brentari 2473 m, Malga Conseria 1821 m |
| Gipfel: | Cima d´Asta 2847 m |
| Tourenplaner: | Tscharly |
| Teilnehmer: | Luke, Adolf, Franz |
| Tourentermin: | 27. bis 29. Juli 2012 |
| Besonderheiten: | weit zu fahren |

Wir starten um 5.00 Uhr. Bei Trento müssen wir von der Autobahn runter. Ich hab die Ausfahrt Trento centro ausgesucht, die ist aber noch immer gesperrt.
So können wir erst Trento Süd raus, wir fahren über einen Pass zum Lago Caldonazzo. Das kostet natürlich Zeit. Auch danach zieht es sich länger als ich gedacht hatte
bis wir den Taleingang vom Val Sorgazza erreichen. Auch das Tal Sorgazza ist lang und die Straße ist schmal, so kommen wir erst kurz vor 12.00 Uhr am
Parkplatz der Malga Sorgazza 1450 m an.
Kurz vor 13.00 Uhr brechen wir auf. Das Wetter ist prima, fast schon zu warm. Es hat sich gelohnt so weit zu fahren. Auch das Gebirge verspricht interessant zu sein.
Der Aufstieg zur Hütte ist etwa mit 2 1/2 Stunden angegeben. Unten sind anfangs noch ein paar Bäume die Schatten spenden. Doch bald sind wir im baumfreien
Gelände und die Sonne hat Zugriff. Wir werden schlapper. Bei einem Bach machen wir Pause. Trotz der langen Anfahrt und der Mittagspause haben wir Zeit.
Im Juli sind die Tage lang, nicht wie jetzt im Novemer als ich das schreibe. Nach der Pause wandern wir rauf bis zum Rif. Ottone Brentari 2473 m. Links davon
liegt der Lago Cima d´Asta, hier kommen wir gegen 16.00 Uhr an. Wir setzen uns auf die Terasse und genießen die Landschaft und ein Bier. Das Bier ist aber
nicht so toll.
Wir fragen den Hüttenwirt was das ist. Er versichert uns, das ist aus Bayern. Wir können es kaum glauben. Doch er hat es sogar schriftlich.
Die Brauerei können wir allerdings nicht ausmachen. Furchtbar dass so ein Bier in Bayern gebraut wird. Abends trinken wir einen Rotwein.
Heute wollen wir zuerst auf die Cima d´Asta, den höchsten Gipfel der Fleimstaler Alpen besteigen, der ist aus Granit wie das ganze Gebirge.
Der Hüttenwirt weiß das von gestern Abend. Eigentlich wollen wir den eingezeichneten Normalweg zum Gipfel nehmen. Doch der Wirt, der mit draussen steht,
erklärt uns dass wir links vom Gipfel durch eine steilere Rinne aufsteigen sollen. In meiner Karte entdecke ich schwarze Punkte auf dieser Route.
Die Route ist für den Aufstieg geeignet sagt der Wirt, im Abstieg wirft man zu viel Steine. Auf dem Normalweg sollen wir wieder absteigen.
So sparen wir eine knappe Stunde meint er. Er muss es wissen. Er wohnt ja hier.
Also folgen wir seinem Rat und steuern links am See vorbei auf die Rinne (Canalone = Nudel?) zu. Der Zustieg ist unwegsam und der Aufstieg durch die Rinne ist steil.
Doch schon nach einer guten halben Stunde sind wir in der Bocchetta del Canalon 2664 m. Von hier geht es auf einem angenehmen Gratrücken zum Gipfel
der Cima d´Asta 2847 m. Hier sind wir um 8.30 Uhr, wir haben also eine gute Stunde gebraucht. Der Wirt hatte also recht, wär aber auch nicht so schnell
gegangen wenn der Adolf nicht so gerannt wäre.
Zum Frühschoppen trinken wir noch mal ein bayerisches Bier. Heut ist es, glauben wir, etwas besser. Doch lange nehmen wir uns nicht Zeit, wir wollen weiter.
Gegen 10.30 Uhr brechen wir auf.
Hier im Passo (Forcella Magna 2115) machen wir eine kleine Pause. Das Wetter verschlechtert sich. Es kommen Diskussionen auf wie wir weitergehen.
Der Franz probt den Aufstand. Er sagt ich würde nicht demokratisch entscheiden.
Auf einer Bergtour gibt es keine Demokratie, das sag ich zwar nicht, aber so ist es. Trotzdem lasse ich mich breitschlagen
Richtung Passo Cinque Croci zu gehen. Das ist der kürzeste Weg zu unserer Übernachtung, dann sind wir um 15.00 Uhr auf der Hütte. Um 13.30 Uhr gehen wir los.
Gut, das Wetter ist zweifelhaft, es regnet leicht und das Wetter könnte sich auch noch verschlechtern. Nach etwa einer viertel Stunde zeigt sich aber die Sonne wieder.
Wir machen also noch mal eine "demokratische Abstimmung", der Franz soll seine Demokratie haben. Die Abstimmung fällt 3:1 aus. Trotzdem will der Franz weiter auf seinem
Weg bleiben. Das ist kein Problem. Der Weg zu unserer Übernachtung ist nicht schwierig. Franz geht alleine weiter, wir kehren um und wandern zurück zum Passo.
Hier kommen wir gegen 16.30 Uhr an. Der Franz ist zuerst unauffindbar. Doch die Hüttenleute sagen: "Der ist schon da".
Irgendwann taucht er dann schon auf. Abends gibt´s dann ein gutes Abendessen, mit Polenta bis zum Abwinken. Die Polenta war etwas zuviel. Fast alle haben die Polenta nicht ganz
geschafft. Die deutsch sprechende Bedienung nimmt das Frühstück für morgen auf. Franz ordert Käse und Wurst. Das ist für Italien ungewöhnlich, hier ist das Frühstück
meist einfacher gehalten.
Gegen 7.45 Uhr brechen wir nach unserem reichhaltigen Frühstück auf. Ein gutes Stück folgen wir dem Weg auf dem wir gestern gekommen sind. Etwa nach 40 Minuten
verlassen wir ihn. Hier sind wir weglos auf das Almgeläne runter gekommen. Zuerst wandern wir weiter Richtung Forcella delle Buse Todesche.
In meiner Karte ist dieser Weg noch nicht drin. Er ist aber markiert. Das hat uns alles der Hüttenwirt der Brentari Hütte erzählt. Bis in den ersten
Sattel brauchen wir etwa 1,5 Stunden. Links geht´s hier zur Forcella Todesche, wir halten uns aber rechts Richtung Caldenave Hütte. Ich denke das kann nicht
lange dauern, doch weit gefehlt. Der Weg erweist sich als verschlungen. Ein bewaldeter Hügel muss umgangen werden. Wir brauchen über eine Stunde um das
Rif. Caldenave 1792 m zu erreichen. Gegen 10.30 Uhr lassen wir uns nieder, zum Mittagessen ist es aber noch etwas früh. So halten wir einen kleinen
Frühschoppen mit Dosenbier. Dann hungert uns aber doch. Wir fragen nach Nudeln, die macht er nicht über 1000 Meter sagt der Wirt, das wird nix.
Kurz vor 12.00 Uhr wandern wir weiter. Unser nächstes Ziel ist die Forcella Orsera 2332 m. Hier kommen wir um
13.10 Uhr an. Ich sag ab jetzt geht´s nur noch bergab, doch da hab ich mich getäuscht. Wir steigen weiter bergauf zur Forcella Segura 2885 m.
Das hat man in meiner Kompasskarte 1:50.000 nicht gesehen. Aber um 13.30 Uhr sind wir auch da oben. Ab jetzt geht´s wirklich bergab.
Gegen 14.30 Uhr ereichen wir den abgelassenen Stausee Lago di Costa Brunella.