Falkenhütte mit Mahnkopf

Erstellt am: 05.05.2004
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Selbstversorgerhütte mit Mahnkopf
Tourenlänge:   2 Tage
Schwierigkeit:    leicht
Karte:   Alpenvereinskarte Nr.: 26; 1:25.000
Region:   Karwendelgebirge, Österreich
Hütten:   Falkenhütte 1846 m
Gipfel:   Mahnkopf 2093 m
Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:   Christine, Martin, Erich, Daniel, Gerti, Vera, Thomas, Maximilian
Tourentermin:     01./02. Mai
Besonderheiten:   Blumenwanderung im Schnee

Geplant war eine Frühlingswanderung mit Blumen, dazu lag allerdings noch zu viel Schnee.



Tourenbericht

Erster Tag
Samstag 01.05.2004

Anfahrt - Frühschoppen - Aufstieg

Um etwa 6.00 Uhr fahren wir in Amberg los. Wir haben sonniges Wetter und sind ganz zuversichtlich obwohl der Wetterbericht für das Wochenende keine stabile Wetterlage gemeldet hat. Schon vor München beginnt es zu regnen, auch in Lenggries regnet es noch. Wir beschließen einen Stop einzulegen und suchen uns ein Wirtshaus. Wir haben Glück, gleich neben der Straße steht eins. Hier ist gerade eine Mannschaft daran einen Maibaum zu schmücken. So kommt es, daß das Wirtshaus geöffnet hat und wir ein gemütliches Weißwurstfrühstück mit Weißbier bekommen. Auch nach dem Frühstück regnet es noch.
Trotzdem lassen wir uns nicht entmutigen und fahren weiter. Vorbei am Sylvensteinstausee ins Rißtal Richtung Engtal. Endlich, kurz nach Hinterriß hört es auf zu regnen, die Straße ist trocken. Wir bezahlen die 2,50 Euro Maut und fahren bis zu einem Parkplatz zwischen Johannestal und Laliderer Tal. Von hier aus geht es zu Fuß weiter.
Zuerst muss man taleinwärts der Straße folgen, bis man endlich nach rechts ins Laliderer Tal abbiegen kann. Hier geht es anfangs mit nur wenig Höhengewinn auf einem Forstweg ins Tal hinein. Schon bald treffen wir auf erste Schneefelder die sich, je weiter wir gehen, zur geschlossenen Schneedecke entwickeln. Nur exponierte Südlagen sind schneefrei. Auf der Laliders Jagdhütte 1550 m beschließen die Kinder eine Pause.

Brotzeit auf der Jagdhütte Laliders 1550 m



Nach der Brotzeit folgen wir nicht dem Sommerweg, sondern wir wenden uns sofort nach rechts und steigen in einer Mulde Richtung Ladizjöchl 1825 m auf. In Serpentinen geht es nach oben, es wird immer steiler. Vera, mit 9 Jahren unsere kleinste, wird an einem Stock nach oben gezogen. Doch schließlich erreichen wir sicher den Rand der Mulde. Nun sind es nur noch 100 Hm bis zum Joch. Auf dem Ladizjöchl 1825 m angekommen steigen wir etwas ab, um nicht den steilen Hang des Ladizköpfels queren zu müssen. Es ist inzwischen schon 15.00 Uhr und man hört ständig Lawinen, die aus steilen Rinnen abgehen. Der Schnee ist schon ziemlich aufgeweicht und wir sinken tief ein. Zum Schluss muss man nochmal 100 Hm aufsteigen um die Hütte zu erreichen.

Auf der Falkenhütte 1846 m angekommen nehmen wir den offenen Winterraum in Beschlag. Der ist gut eingerichtet und mit 8 Lagern ausgestattet. Ein Ofen ist vorhanden, das Holz ist im Keller, der gleich hinter der Eingangstür durch eine Falltür erreicht wird. Wir kochen uns ein Abendessen, es gibt Tomatensuppe mit Backerbsen und Spagetti mit Pesto. Inzwischen hat es angefangen zu regnen und zu hageln. Als wir mit dem Essen fast fertig sind kommen noch zwei Schitourengeher, die sind ganz schön nass. Die Hütte ist nun überbelegt, doch wir rutschen zusammen und verbringen einen gemütlichen Abend. Der Rotwein hat gereicht, so dass wir auch zu elft im 8-Mann-Lager Platz hatten.


Zweiter Tag
Sonntag 02.05.2004

Mahnkopf - Ladiz Alm - Johannestal



Heute wollten wir eigentlich den Steinfalken besteigen, doch bei der Schneelage halten wir das für aussichtslos und erklären den Mahnkopf als unser Ziel.
Um 6.00 Uhr stehe ich auf und mache Feuer, es regnet nicht mehr. Mit der Sicht ist es aber nicht weit her. Um 7.00 Uhr stehen alle auf um zu Frühstücken, um 8.00 Uhr gehen wir los. Die Sicht ist nun etwas besser und wir sehen manchmal sogar den blauen Himmel. Um den Mahnkopf zu erreichen müssen wir wieder zum Ladizjöchl 1825 m aufsteigen. Von hier sind es nur noch 300 Hm zum Gipfel. Der Aufstieg ist südseitig, so daß wir stellenweise sogar den Sommerweg benutzen können. Meist im Nebel steigen wir auf, bis wir nach 1 1/2 Stunden den Gipfel des Mahnkopf 2092 m erreicht haben.


Mahnkopf 2092 m




Für den Abstieg benutzen wir nicht den normalen Weg. Wir überschreiten den Gipfel Richtung Steinfalk und wenden uns dann sofort nach links. Der Abfahrtsspur eines Schitourengehers folgend, erreichen wir durch teilweise steiles Gelände, die Ladiz Alm 1573 m. Wir haben auch heute Glück mit dem Wetter. Nicht nur daß es trocken bleibt, jetzt kommt auch noch die Sonne raus.

Von hier aus kann man dem Fahrweg folgen, wir kürzen etwas durch den Wald ab (bei der Schneelage kein Schaden) und kommen dann auch wieder auf den richtigen Weg. Der weitere Abstieg durch das Johannestal bis zum Auto verläuft ohne besondere Vorkommnisse.