Watzmann - Hocheck

Erstellt am: 25.10.2003
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Watzmannüberschreitung

Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   2 Tage
Schwierigkeit:   mittel
Karte:   Alpenvereinskarte Nr.: 14; 1:50.000
Region:   Berchdesgadener Alpen, Deutschland
Hütten:   Watzmannhaus 1915 m
Gipfel:   Hocheck 2651 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Uli, Gerda, Birgit, Christa, Helmut, Achim, Lucke
Tourentermin:     18./19. Januar 2003
Besonderheiten:  Gerda erleidet beim Abstieg einen Knöchelbruch


Tourenbericht




Erster Tag - Aufstieg zum Winterraum des Watzmannhauses

Wir sind diesmal 9 Personen und wollen auf das Watzmannhaus 1915 m um im Winterraum zu übernachten. Es ist Januar und es liegt, wie zu dieser Zeit üblich, Schnee. Deshalb haben wir in der Nähe der Jenner-Talstation Schneeschuhe und Lawinensuchgeräte reserviert. Nachdem wir diese abgeholt haben fahren wir in die Ramsau 600 m zum Parkplatz am Eingang der Wimbachklamm.
Hier beginnt unsere Tour. Wir verteilen die Lawinensuchgeräte und die Schneeschuhe, das dauert. Endlich beginnen wir den Aufstieg. Zuerst steigt man einen Weg auf der auch als Rodelbahn benutzt wird, also ist Vorsicht geboten. Bald wird es aber besser, die Rodler sind weg. Trotzdem ist der Weg noch gut ausgetreten und man braucht noch keine Schneeschuhe. Bei etwa 1200 m kann man die Dinger dann aber trotzdem gebrauchen. Wir ziehen also unsere Schneeschuhe an und stapfen durch den Schnee weiter, das macht einen Riesenspass. Unser Ziel das Watzmannhaus ist immer wieder zu sehen und jeder weiß in welche Richtung wir gehen müssen. Manche aber mögen die Schneeschuhe nicht an den Füßen leiden und steigen bis zum bitteren Ende "mit ohne" Schneeschuhe auf. Das geht schon, wenn aber keiner von uns Schneeschuhe hätte würde der Aufstieg sich schon schwieriger gestalten. Um etwa 15.00 Uhr erreichen die ersten das Tagesziel, den Winterraum des Watzmannhauses 1915 m. Zuerst muss nun Holz gemacht werden damit die Hütte gemütlich warm wird. Wir sind genügend Personen, so teilt sich die Arbeit auf und keiner muss sich überanstrengen. Nachdem die Arbeit getan ist setzen wir uns in die Hütte und beginnen den gemütlichen Teil. Nach kurzer Zeit ist der Raum warm und wir beginnen das Abendessen zuzubereiten. Manche haben einen Riesenhunger und müssen zuerst versorgt werden. Aber auch die anderen bekommen was zu essen. Der Winterraum wird sehr warm, fast zu warm, ein gemütlicher Abend.

Zweiter Tag - Aufstieg aufs Hocheck 2651 m

Am nächsten Morgen brechen wir um 6.45 Uhr auf um das Hocheck zu besteigen. Wir nehmen keine Schneeschuhe mit, der Grat ist weitgehend abgeblasen, Steigeisen sind hier besser geeignet um einen sicheren Tritt zu haben. Zuerst geht es relativ flach dem Grat entgegen. Dann muss man aber ein steiles Schneefeld (etwa 45 Grad) überwinden. Im Sommer ist diese Stelle mit Drahtseilen versichert, jetzt sind die Seile unter dem Schnee vergraben und wir müssen so raufsteigen. Danach geht es auf dem abgeblasenen Grat weiter. Man hat eine gute Sicht auf die Watzmannkinder. (siehe 3. Bild oben) Weiter oben ist der Schnne dann wieder tiefer und wir müssen ganz schön stapfen um den Watzmanngipfel zu erreichen. Auf dem Hocheck 2651 m hat man heute eine prima Aussicht. über den schneeverblasenen Grat sieht man zur Mittelspitze. Über diesen Grat sind wir letzten Sommer bei der Watzmannüberschreitung gegangen. Das kann man sich jetzt gar nicht vorstellen. Der Abstieg ist bis auf das eine steile Schneefeld einfach. Als wir zurückkommen liegen Gerti, Uli und Gerda vor dem Watzmannhaus in der Sonne. Die drei waren nicht mit auf dem Gipfel, da wir nicht genug Steigeisen dabei hatten.

Nun müssen wir uns vom Winterraum verabschieden und uns an den Abstieg machen. Nachdem man das steilste Stück gleich unterhalb der Hütte hinter sich hat kommt man mit den Schneeschuhen schnell vorwärts. Weiter unten wird der Weg dann aber ziemlich glatt und eisig. Die meisten, so auch Gerda, haben die Schneeschuhe schon abgelegt. Gerda rutscht aus und fällt hin. Die letzten 200 Höhenmeter müssen wir sie stützen weil sie nicht mehr auftreten kann. Zu Hause stellt sich dann raus, dass ihr Knöchel gebrochen ist. Das heißt für dieses Jahr keine Bergtour mehr. Doch da hatten wir uns geirrt. Schon bei der Kindertour an Pfingsten ins Tote Gebirge war Gerda wieder dabei.