Schrankogel, Kuhscheibe, Sulzkogel

Erstellt am: 06.03.2006
Zurück zur Startseite

Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Hochtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   mittel
Karte:   AV-Karte 31/1 Hochstubai, 1:25.000
Region:   Stubaier Alpen
Hütten:  Amberger Hütte 2135 m
Gipfel:   Schrankogel 3496 m, Kuhscheibe 3189 m, Sulzkogel 2795 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Annegret, Giri, Manuel, Franz
Tourentermin:     Juli 2005
Besonderheiten:  Kuhscheibe bei Schneefall mit Sulzkogel im Anschluss. Schrankogelüberschreitung bei Sonne





Tourenbericht

Die Amberger Hütte liegt in den Stubaier Alpen. Trotzdem fährt man ins Ötztal, um über Längenfeld nach Gries 1569 m zu kommen. Von hier steigt man auf einem Fahrweg zur Amberger Hütte auf. Nach einer guten Stunden erreichen wir die Vordere Sulztalalm 1898 m. Wie schon so oft, gehen wir vorbei denn zur Amberger Hütte 2136 m sind es nur noch 45 Minuten.

Hier bin ich nicht zum ersten Mal.

1998 war ich mit Erich und Gerhard hier, um mir die Spaltenbergung zeigen zu lassen. Anschließend haben wir den Schrankogel bestiegen.
2003, Anfang Juni war ich alleine da (Winterraum) um die Schrankogelüberschreitung als Eingehtour für den Dom zu machen.
2004, im Dezember mit Schneeschuhen unterwegs zum Schrankogel, abgebrochen auf etwa 3000 m.

Diesmal wollen wir auf die Kuhscheibe 3189 m und am nächsten Tag auf den Schrankogel, der mit seinen 3496 m nach dem Zuckerhütel der zweithöchste Berg der Stubaier Alpen ist. Gerti, Annegret, Giri, Manuel und Franz waren noch nicht auf der Amberger Hütte, für sie ist das Gebiet neu.



Besteigung der Kuhscheibe mit Sulzkogel


Als wir morgens zur Kuhscheibe aufbrechen regnet es. Wir gehen etwa 1/2 Stunde taleinwärts, dann geht es rechts weg im Zick-Zack nach oben. Der Regen geht langsam in Schnee über. Die Wegmarkierungen sind aber noch gut zu erkennen. Nach einer flacheren Passage betreten wir die Zunge des kleinen Gletschers unter der Kuhscheibe. Diesen steigen wir auf. Als es etwas steiler wird legen wir die Steigeisen an. So kommen wir ohne große Mühe weiter oben rechts an den blockigen Grat. Der führt zum Gipfel der Kuhscheibe 3189 m. Zum Teil ist der Fels zwar vereist, aber mit Steigeisen ist das kein Problem. Auf dem Gipfel ist es nicht sehr gemütlich, so dass wir bald das Weite suchen.

Die Kuhscheibe 3189 m


Als wir beim Abstieg den Gletscher verlassen haben reisst es auf. Wir beschließen weglos im Blockgelände eine Querung zu versuchen, um den Sulzkogel noch mitnehmen zu können.Doch bald ist der Himmel wieder bedeckt, es war nur eine kleine Wolkenlücke. Trotzdem queren wir weiter und treffen schließlich auf den Weg, der von der Amberger Hütte zum Sulzkogel 2795 m führt. Das letzte Stück zum Gipfel ist ziemlich steil. Aber nach kurzer zeit sind wir alle auf dem Gipfel des Hausberges der Amberger Hütte.

Der Sulzkogel 2795 m


Bevor wir absteigen trinken wir nochmal was. Nur nicht Franz, der hat nämlich beim Abstieg von der Kuhscheibe sein Wasser weggeschüttet. Mit einen zweiten Gipfel hat er nicht gerechnet. Doch das ist nicht schlimm, auf der Amberger Hütte werden wir gut versorgt. Die Amberger Hütte ist prima bewirtschaftet und die einzige Hütte mit Fußbodenheizung die ich kenne.

Besteigung des Schrankogel


Heute passt das Wetter. Schon früh morgens scheint die Sonne. Zuversichtlich brechen wir zum Schrankogel auf. Gleich nach der Hütte queren wir den Bach und wenden uns nach rechts. Der Weg führt uns auf einen Moränenrücken, dem folgen wir ein Stück. Doch bald müssen wir die Moräne nach links verlassen. Der weitere Aufstieg ist mit großen Steinmännern und und auch mit Farbe markiert. Der Normalweg, den wir benutzen, führt uns auf das Hohe Egg 2820 m. Das ist ein flacher Platz, der sich gut für eine kleine Pause eignet. Danach folgt ein Anstieg über ein Geröllfeld bevor wir in felsiges Gelände kommen. Hier macht es wieder mehr Spass aufzusteigen. Der Gipfelgrat ist an manchen Stellen etwas ausgesetzt und verlangt festes Zupacken (Stellen II). Nach etwa 5 Stunden haben wir den Schrankogel 3496 m erreicht.


Die letzten Meter zum Gipfel




Der Schrankogel 3496 m


Aussicht vom Schrankogel


Da wir den Schrankogel überschreiten wollen, steigen wir über den Südwestgrat ab. Zuerst liegt noch etwas Schnee. Doch dann ist der Schnee weg und die Kraxelei beginnt. Hier sind nur wenige Markierungen, man muss sich auf sein Gespür verlassen. Die Wegfindung ist nicht immer ganz einfach. Kurz bevor wir unten auf dem Gletscher sind, kommt noch eine kniffelige Stelle mit viel Schutt und Geröll. Vielleicht haben wir auch nicht ganz den idealen Weg zum Gletscher hin gefunden. Gleich darauf kommen wir auf den Moränenrücken, der sich fast bis in eine Höhe von 3000 m hochzieht. Auf dem Rücken können wir nun bequem absteigen. Vor der Hütte genehmigen wir uns noch ein Bier bevor wir nach Gries absteigen.


Noch ein paar Bilder vom Abstieg