Östliche Karwendelspitze

Erstellt am: 05.11.2004
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Hüttentour, Gipfeltour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:     leicht/mittel + leicht
Karte:   Kompass Nr. 26 + Nr. 5
Region:   Karwendel + südlichste Ammergauer Alpen
Hütten:   Larchetalm 1174 m
Gipfel:  Östliche Karwendelspitze 2537 m + Kramerspitz 1985 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Annegret,(Birgit, Lucia)
Tourentermin:     Mitte September 2004
Besonderheiten:  Ein Gipfel ohne richtigen Weg




Tourenbericht

Zustieg zur Larchetalm 1174 m und Besteigung der Östlichen Karwendelspitze 2537 m



Der Wetterbericht meldet traumhafte Bedingungen für eine Herbsttour. Ich frage Annegret ob sie Zeit und ein Auto hat. Beides ist der Fall. So brechen wir am Freitag gegen 15.00 Uhr in Sulzbach-Rosenberg auf. Um etwa 18.00 Uhr sind wir in Scharnitz, und steigen durch das Karwendeltal zur Larchetalm 1174 m auf. Es ist Herbst und so erreichen wir die Privathütte kurz bevor es dunkel wird.

Am nächsten Morgen brechen wir ohne Frühstück auf. Die Sonne beginnt über die Bergspitzen zu steigen und wir haben schönes Licht. Wir müssen bis zur Hochalm kurz unter dem Karwendelhaus aufsteigen, dafür braucht man etwa 2 Stunden. Hier zweigt nach links der Gaidsteig ab, der durch die Bärenalpl-Scharte zur Fereinalm führt. Dem folgen wir bis zu einem Steinmann. Hier verlassen wir den Steig nach rechts und steigen Richtung Grabenkar (rechts von der Karwendelspitze) auf. Unser Ziel ist das untere Ende einer gut erkennbaren Schotterrinne, durch die wir aufsteigen müssen (siehe Bild oben).

Am oberen Ende der Rinne wenden wir uns nach links. Den Trittspuren folgend queren wir ein gutes Stück ohne viel an Höhe zu gewinnen. Hin und wieder sind auch Steinmännchen zu finden. Nach einer Weile kommt der Abbruch zum Vogelkar. Ein Stück davor steigen wir über steile steindurchsetzte Grasmatten nach oben. Bei Nässe ist das bestimmt kein leichtes Gelände. Hier muss man aufpassen, dass man die Spur nicht verliert. Oben, bevor es wieder ins Geröll geht, halten wir nochmal scharf rechts auf einen großen Steinmann zu. Jetzt sind die Trittspuren wieder deutlich zu erkennen und wir erreichen bald die Felsen. Hier geht es in leichter Kraxelei schnell zum Gipfelgrat. Auf dem Grat erreichen wir in kurzer Zeit den
Gipfel der Östlichen Karwendelspitze 2537 m.







Abstieg: Nach einer gemütlichen Pause steigen wir wieder ab. Dazu müssen wir den Grat ein kurzes Stück zurück klettern um dann gleich nach links Richtung Grabenkar abzusteigen. Durch leichten Fels und Schutt geht es nach unten bis man das Grabenkar erreicht. In den großen Schotterfeldern kann man abfahren (wenn man es kann). Die Spuren führen nach unten und ohne Probleme erreichen wir das untere Ende der Schotterrinne, wo unser Aufstieg begonnen hat. Da wir noch Zeit haben, steigen wir noch zum Karwendelhaus 1771 m auf, um auf der Terasse ein Bier zu trinken. Hier sind mindestens 100 Mountainbiker mit 100 Mountainbikes versammelt. Als Fußgänger ist man hier fast ein Exot.

Nachdem wir unser Bier getrunken haben, steigen wir wieder zur Larchetalm ab. Wir übernachten nochmal. Morgen wollen wir uns mit Birgit und Lucia in Garmisch am Bahnhof treffen um auf die Kramerspitz zu steigen.




Die Besteigung der Kramerspitz 1985 m bei Garmisch-Partenkirchen



Nach dem Abstieg nach Scharnitz fahren wir zum Bahnhof nach Garmisch. Birgit und Lucia sind schon da. Wir fahren weiter Richtung Tierheim, in dessen Nähe wir parken. Der Aufstieg bis zum Gasthaus St. Martin verläuft auf einem guten Weg. Von hier hat man eine sehr gute Aussicht über Garmisch-Partenkirchen. Auch das Wettersteingebirge mit der Zugspitze liegt vor uns. Trotz des guten Weizens beschließen wir den Aufstieg fortzusetzen.
Bald wird der Weg zu einem Pfad. Wir verlassen den Wald - ein Latschengürtel folgt. Die Aussich zum Wetterstein wird immer besser. Über grüne Wiesen geht es auf steinigen Pfaden Richtung Gipfel. Der ist schon lange in Sichtweite, doch man muss noch einen Vorgipfel umgehen um endlich ans Ziel zu kommen. Auf der Kramerspitz 1985 m ist heute reger Verkehr, es ist schließlich Sonntag.



Nach einer Brotzeit steigen wir ab. Die nächste Hütte, die Stebergalm auf 1583 m, ist nicht weit. An der können wir natürlich nicht vorbeigehen ohne einzukehren. Es soll ja schließlich eine Sonntagswanderung sein. Denn diesmal sind wir ja zum Vergnügen unterwegs.

Nach der Stebergalm steigt man über einen schönen Weg wieder nach Garmisch ab. Alles in allem eine gemütliche Sonntagstour mit zwei schönen Einkehrmöglichkeiten. Auch für Kinder gut geeignet.