Mountainbiketour - Fränkischer Gebirgsweg Teil 1

Plankenstein - Bayreuth

Erstellt am: 10.11.2012
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Mountainbiketour
Tourenlänge:   4 Tage
Schwierigkeit:   anspruchsvoll
Karte:   Fritsch: Fichtelgebirge/Steinwald
Region:   Franken
Hütten:   keine
Gipfel:  Großer Waldstein 877 m, Eprechtstein 798 m, Großer Kornberg 827 m, Kohlberg 632 m, Platte (Oberpfalzturm) 946 m, Kösseine 939 m, Nußhardt 972 m, Schneeberg 1051 m, Ochsenkopf 1024 m
Tourenplaner:   Adolf
Teilnehmer:  Rosi, Birgit, Christa, Tscharly, Gerti
Tourentermin:     07. bis 10. Juni 2012
Besonderheiten:  Glück mit dem Wetter
Ausgeschriebene Tour:   DAV - Sektion Sulzbach-Rosenberg




Daten

Gefahrene Strecke 232 km, und 5652 Hm im Aufstieg.

1. Tag: Blankenstein - Großer Waldstein 877 m - Übernachtung in Weissenstadt (613 m)
2. Tag: Eprechtstein 798 m, Großer Kornberg 827 m, Kohlberg 632 m - Übernachtung in Großbüchelberg (600 m)
3. Tag: Platte (Oberpfalzturm) 946 m, Kösseine 939 m - Übernachtung in Nagel (593 m)
4. Tag: Nußhardt 972 m, Schneeberg 1051 m, Ochsenkopf 1024 m – Bayreuth



Tourenbericht

Tag 1: Von Blankenstein nach Weissenstadt

Der Adolf hat für den DAV Sulzbach-Rosenberg eine Mountainbiketour ausgeschrieben. Er will eine Etappe des Fränkischen Gebirgsweges fahren. Der 425 km lange Wanderweg beginnt in Blankenstein (Thüringen) und geht bis nach Hersbruck (Mittelfranken). Wir haben nur vier Tage Zeit, also legt Adolf Bayreuth als unser Ziel fest.
Wir lassen uns mit zwei Autos zu unserem Startpunkt bringen. Blankenstein liegt noch in Thüringen, direkt an der früheren Zonengrenze. Gegen 8.00 Uhr werden wir ausgesetzt, Christa und Birgit haben Hunger, gut dass Fronleichnam in Thüringen kein Feiertag ist. So können wir uns in einem Geschäft was besorgen. Der Adolf hat inzwischen unser Wegzeichen entdeckt, dem wir die nächsten vier Tage folgen werden.


Entlang an der Saale radeln wir neben einem alten Gleis los. Adolf ist übermütig und will das Gleis mit dem Bike queren. Doch sein Hinterrad will das nicht. So fabriziert er gleich mal einen Sturz. Es ist aber nix passiert, der kleine Ausrutscher stört nicht weiter. Bald führt eine Brücke über den Fluß und wir sind in Bayern/Oberfranken.
Der Weg ist meist gut fahrbar, es sind nur wenige Schiebestrecken. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir Müchberg. Im Münchberger Stübla lassen wir uns zum Mittagessen nieder.

Kurz nach 14.00 Uhr brechen wir gestärkt und mit vollem Magen wieder auf. Die getankte Kraft können wir gut gebrauchen, wir müssen heute noch unseren ersten Gipfel fahren. Über die Saalequelle radeln wir zum Waldsteinhaus. Von hier besteigen wir, vorbei am Teufelstisch, zu Fuß den Gipfel des Großen Waldsteins 877 m.

Im Waldsteinhaus machen wir noch mal eine gemütliche Pause. Es ist jetzt sonnig und wir haben heute nur noch die Abfahrt runter nach Weissenstadt. Wir haben also Zeit. Erst als die Sonne hinter den Bäumen verschwindet radeln wir runter. Vorbei am Weissenstädter See suchen wir unser Quartier das Adolf reserviert hat. Bald haben wir es gefunden. Abends suchen wir uns eine Pizzeria. Wir haben schon wieder Hunger.


Tag 2: Von Weissenstadt nach Großbüchelberg

Die reservierte Übernachtungsgelegenheit erweist sich anderntags als guter Griff. Das Frühstück in gutbürgerlichem Ambiente ist reichhaltig und gut. Danach radeln wir zuerst bei gutem Wetter los. Doch als wir uns unserem ersten Gipfelanstieg nähern beginnt es zu regnen. Bald ziehen wir unsere Regenjacken an. Doch das erweist sich fast als übertrieben. Als wir den Eprechtstein 798 m erreichen ist der Regen schon wieder vorbei.

Nach der Abfahrt vom Eprechtstein kommen wir zu einen Granitlabyrinth. Unser nächstes Ziel, den Großen Kornberg 827 m erreichen wir gegen 11.00 Uhr. Hier oben steht ein Turm den wir natürlich besteigen müssen. Nach einer kleinen Pause fahren wir ab.


Der Adolf und ich wollen den direkten Weg nehmen. Unsere Damen Birgit, Rosi und Christa wollen auf einem Fahrweg nach Spielberg abfahren. Da wollen wir Mittag machen. Adolf und ich sind etwa um 11.30 unten in der Ortschaft. Wir finden auch sofort eine Kneipe und bestellen uns ein Bier. Aber unsere Damen kommen nicht. Wir quatschen mit dem Wirt. Adolf nimmt mit dem Handy Kontakt zu unseren Frauen auf. Sie sind auch schon unten, sagen sie. Doch es stellt sich heraus das sie genau auf der anderen Seite vom Kornberg sind, also 180 Grad falsch. Nach intensiver Rücksprache mit dem Wirt werden unsere Frauen durch Adolf informiert wo sie sich befinden und wie sie in unsere Richtung kommen. Sie haben keine Landkarte dabei, so ist die Orientierung natürlich schwer. Nachdem die Damen ihre Einweisung haben und in unsere Richtung unterwegs sind haben Adolf und ich natürlich noch etwas Zeit. Wir bestellen uns ein zweites Bier. Danach brechen wir auf unsere Damen zu suchen. Wir fahren in den Wald nach Anweisung unseres Wirts. Hier müssten uns unsere Damen entgegenkommen, wenn alles klappt. Welch ein Wunder, gegen 13.00 Uhr treffen wir wieder zusammen. Wir geleiten unsere Frauen zu unserem Wirtshaus. Sie brauchen jetzt erst mal eine Pause und müssen sich aufwärmen. Gemeinsam essen wir noch eine Kleinigkeit.

Eigentlich wollte der Adolf noch über Waldsassen. Das geht aber durch den Zeitverlust nicht mehr. So muss Adolf improvisieren. Wir fahren Richtung Arzberg. Als wir auf einer Teerstraße nach Arzberg runter fahren brems ich an, Adolf ist hinter mir und sieht das zu spät. Um mich nicht zu rammen langt er in die Eisen. Ein gekonnter Salto ist die Folge. Er liegt auf der Straße, Rosi ist natürlich sehr geschockt. Doch der Adolf rappelt sich wieder auf. Trotz einiger Schürfwunden und geprellten Stellen radeln wir danach weiter. Das hätte blöd ausgehen können, hat so schon gereicht. Über Abkürzungen erreichen wir unser heutiges Etappenziel Großbüchelberg 600 m trotz aller Missgeschicke.

Tag 3: Von Großbüchelberg nach Nagel

Heute haben wir zwei Berge zu fahren. Durch die gestrige Erfahrung haben wir beschlossen uns nicht mehr zu trennen. Vorbei am Sauerbrunnen, einer mineralischen Heilquelle, auf nicht immer gut fahrbaren Wegen, geht es dem ersten Etappenziel entgegen.

Wir passieren den Hackelstein, den wir auch besteigen. Danach fahren wir das Marktredwitzer Haus an, hier hoffen wir auf ein Bier. Doch der Wirt hat wegen Reichtum geschlossen.


Enttäuscht radeln wir weiter zur Ruine Weißenstein. Von hier ist es nicht mehr weit zur Platte 946 m mit dem Oberpfalzturm. Den müssen wir natürlich besteigen bevor es weiter geht.

Vorbei an moorigen dunklen Seen und durch unwegsamen Wald, dann wieder durch offeneres Gelände geht es abwechslungsreich der Kösseine entgegen. Der Fränkische Gebirgsweg ist keine kurze Verbindung zwischen Start und Ziel, er windet sich in landschaftlich schönem Gebiet durch die Gegend.

Die Kösseine 939 m lässt sich ganz schön radeln. Einige Stellen sind gut steil. Gegen 16.00 Uhr sind wir oben und haben uns eine Pause verdient. Wir wechseln zwischen Terasse und Gastraum, die Sonne und wir wissen nicht recht was wir wollen. Danach müssen wir im Großen und Ganzen nur noch runter. Unser Quartier in Nagel erreichen wir nach einer kurzen Suche. Gerti die hierher nachkommen will ist schon vor uns da. Jetzt sind wir zu sechst, gemeinsam suchen wir im Dorf nach einer Kneipe um was zu Essen zu bekommen. Dafür müssen wir ganz schön weit latschen. Aber wir finden eine Pizzeria in der wir was bekommen.


Tag 4: Von Nagel nach Bayreuth

Heute kommen unsere höchsten zwei Berge, der Schneeberg und der Ochsenkopf sind beide über 1000 m hoch. Unser Ziel ist Bayreuth.

Zunächst müssen wir aber auf unwegsamen Weglein bergauffahren. Fahren ist gut gesagt. Ich und auch die Mädels können das nicht alles fahren, sogar der Adolf muss hier schieben. Es sind einige Schiebestrecken zu überwinden bis wir den Felsblockgipfel erreichen. Auch abwärts müssen wir noch etwas schieben bis der Weg wieder fahrbar wird. Danach erreichen wir gegen 9.20 Uhr das Seehaus. Zeit für einen Frühschoppen.






Hier stellt sich jetzt die Frage ob wir über den Nußhardt zum Schneeberg fahren wollen oder abkürzen und direkt den Ochsenkopf ansteuern. Der Birgit ist das alles etwas zu unwegsam. Unter Biken stellt sie sich eigentlich was anderes vor. Nach etwas hin und her entschließen wir uns, trotz unserer schlechten Erfahrung bei unserer ersten Trennung, das noch mal zu versuchen. Ich fahr mit Adolf über den Nußhardt zum Schneeberg 1051 m. Der Weg war gar nicht schlimm, auch Höhenmeter waren kaum noch zu überwinden.


Die Mädels fahren ab und machen danach den Anstieg zum Ochsenkopf. Adolf und ich erreichen den Ochsenkopf 1024 m trotz aller Anstrengung erst nach unseren Mädels. Diesmal ist alles gut gegangen alle Splittergruppen haben das gemeinsame Ziel erreicht. Es ist kurz nach 12.00 Uhr und wir machen Mittag. Nach Bayreuth gehts fast nur noch bergab, einige Strecke und ein paar Gegenanstiege liegen aber trotzdem noch vor uns. Irgendwo im Wald auf einem Bretterweg fabriziere ich auch noch einen Sturz. Ich fahr mit dem Vorderrad vom Brett runter und mach einen Salto. Aber auch das ist ohne größere Schäden geblieben.


Gegen 15.30 Uhr erreichen wir die Eremitage in Bayreuth. Hier machen wir eine kleine Besichtigung und Pause. Ich bekomme auch endlich meinen Erdbeerkuchen den ich schon seit vier Tagen suche.

Danach bringen wir Birgit und Christa zum Bahnhof, sie fahren mit dem Zug nach München. Gerti, Rosi, Adolf und ich suchen danach dem Adolf sein Auto, das unser Fahrer hier abgestellt hat. Nach einigem Suchen finden wir das auch. Das hilft uns zunächst aber nix. Die Batterie ist leer. Unser Kurierfahrer hatte das Licht brennen lassen. Nach längeren Versuchen konnten wir einen Wagen finden der uns Strom leiht. Nicht jede Batterie kann einen Diesel starten.


Der Birgit war´s glaub ich zwar etwas zu unwegsam. Bei mir war die Sitzmuskulatur etwas ramponiert. Gerti konnte leider nur einen Tag mitfahren. Der Adolf wär gern noch weiter gefahren. Es war eine schöne Radtour, jetzt ist aber Schluss.

Hier gehts zum 2. Teil, Bayreuth - Hersbruck