Gamsspitzl - Warnsdorfer Hütte

Erstellt am: 10.01.2004
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   mittel/schwer
Karte:   Alpenvereinskarte Nr.: 38; 1:50.000
Region:   Venedigergruppe, Hohe Tauern, Östereich
Hütten:   Krimmler Tauernhaus 1622 m, Warnsdorfer Hütte 2324 m
Gipfel:   Gamsspitzl 2888 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Uli, Achim, Giri, Christa, Birgit, Armin
Tourentermin:     02. - 04. Januar 2004
Besonderheiten:  Ein langer Zustieg


Unsere Gehzeiten:

Oberkrimml 1098 m - Krimmler Tauernhaus 1622 m   3 Stunden 15 Minuten
Krimmler Tauernhaus 1622 m - Warnsdorfer Hütte 2324 m   5 Stunden 30 Minuten
Warnsdorfer Hütte 2324 m - Gamsspitzl 2888 m (vorgespurt)    2 Stunden
Gamsspitzl 2888 m - Warnsdorfer Hütte 2324 m   45 Minuten
Warnsdorfer Hütte 2324 m - Krimmler Tauernhaus 1622 m   2 Stunden 30 Minuten
Krimmler Tauernhaus 1622 m - Oberkrimml 1098 m   2 Stunden 30 Minuten


Tourenbericht




Erster Tag - 02. Januar - Aufstieg zum Krimmler Tauernhaus 1622 m

Nachdem wir uns in Gerlos die fehlenden Schneeschuhe besorgt haben starten wir vom Parkplatz in Oberkrimml 1098 m unsere Tour. Momentan sind wir zun fünft, drei wollen noch nachkommen. Wir unterqueren die Straße und folgen dem Weg zu den Krimmler Wasserfällen. Neben diesen steigt man zunächst in Serpentinen etwa 300 Hm auf. Vorbei am Hotel Schönangerl wird es dann schon flacher. Wenn man die oberen Wasserfälle hinter sich hat beginnt der lange Hatsch zum Krimmler Tauernhaus 1622 m. Bei der Holzlahneralm machen wir unsere erste Pause, siehe Bilder rechts. Nach gut 3 Stunden sind wir am Ziel. Wir machen Quartier und setzen uns in die Stube. Doch die Gemütlichkeit hat bald ein Ende, denn wir müssen noch eine Lawinenverschütteten-Suchübung machen. Ich vergrabe also ein Gerät und die Anderen versuchen es zu finden was auch gelingt. Damit ist für heute für die meisten die Arbeit getan.

Um etwa 18.00 Uhr gehe ich unseren Nachzüglern (Birgit, Christa und Armin) entgegen. Kurz vor 19.00 Uhr treffen wir uns, um 20.00 Uhr sitzen wir endlich alle im warmen Gastraum des Tauernhauses, auch die letzten bekommen noch was zu Essen. Wir beschließen morgen um 8.00 Uhr aufzubrechen und das Gamsspitzl nachmittags zu besteigen.

Zweiter Tag - 03. Januar Aufstieg zur Warnsdorfer Hütte mit Gipfelversuch

Pünktlich wie geplant brechen wir um 8.00 Uhr auf. Bis zur Inneren Keesalm 1810 m geht es bei wenig Schnee und sehr flach neben einer Langlaufspur dahin, trotzdem brauchen wir fast zwei Stunden bis wir die Alm erreicht haben. Nach einer kleinen Pause setzen wir unseren Weg fort, bald kommt die Materialseilbahn in Sichtweite. Wir biegen noch vor deren Talstation nach links ab. Ab hier wird es steiler und die Schneehöhe nimmt zu. Zwischen dem ersten und zweiten Masten queren wir die Seilbahn. Es wird immer steiler, die vier Herren, Achim, Giri Armin und ich wechseln sich beim Spuren ab. Als die Hütte in Sicht kommt nimmt die Steilheit nochmal zu, zum Teil sinken wir trotz Schneeschuhen fast bis zu den Knieen ein. Die letzten Meter zur Hütte sind die steilsten und wir müssen den Allrad einschalten (siehe linkes Bild). Um 13.30 sind wir auf der Warnsdorfer Hütte 2324 m. Anstatt der geplanten 4 Stunden Aufstiegszeit brauchten wir 5 1/2 Stunden. Wir beziehen den Winterraum und machen Feuer.

Um 14.30 Uhr brechen wir zum Gipfelsturm auf. Giri und ich spuren, sonst drängt sich keiner mehr vor. 15.30 Uhr "Das Volk murrt" 15.45 Uhr, wir haben 1648 m erreicht, noch 240 Hm zum Gipfel, wir brechen ab und kehren zur Hütte zurück (schade, denken manche). Wir kochen Suppe und ein Käsefondue, trinken Rotwein und einen Schnaps. Nach dieser Stärkung beschließen Christa und Birgit um etwa 22.00 Uhr: "Morgen vor dem Abstieg machen wir den Gipfel doch noch." Bald darauf beende ich den Hüttenabend und gehe ins Bett.

Dritter Tag - 04. Januar Aufstieg zum Gamsspitzl und Abstieg zum Auto

Ich stehe kurz nach 5 Uhr auf und mache Feuer, gleich darauf kommt auch Giri aus den Federn gekrochen,der ging gestern noch vor mir ins Bett, keine Ahnung warum.
Ich wecke Birgit und Christa, der Rest der Mannschaft stellt sich schlafend. Giri sagt er will nicht mit zum Gipfel, er will den Ofen in Gang halten und unten bleiben. Pünktlich um 6.00 Uhr verlassen Christa, Birgit und ich mit Stirnlampen die Hütte. Durch das gestrige Vorspuren kommen wir bis auf 1650 m schnell vorann. Ab hier muss ich spuren und es geht langsamer, die Füß werden kalt. Die letzten Meter kraxeln wir ohne Schneeschuhe zum Gipfel. Zwei Stunden nach unserem Aufbruch, punkt 8.00 Uhr, stehen wir auf dem Gipfel des Gamsspitzl 2888 m, es ist schon hell und wir haben eine gute Sicht. Ich war hier schon im September 1997 bei unserer ersten Tauerntour oben, damals sind wir weiter zur Postalm ins nächste Tal abgestiegen.


Nach einer kurzen, schönen Rundumsicht verlassen wir den kalten Gipfel wieder. Um den Abstieg zu erleichtern ziehe ich schnell ein kurzes Seil ein. Wir legen die Schneeschuhe an und steigen in nicht mal ganz 45 Minuten zur Hütte ab, durch den flotten Abstieg wird uns wieder warm. Kurz vor 9.00 Uhr sind wir unten im gut geheizten Winterraum. Um 9.30 Uhr beginnen wir zusammen den Abstieg, der geht viel schneller als der Aufstieg. Schon nach 2 1/2 Stunden sind wir pünktlich zum Mittagessen auf dem Tauernhaus. Danach kommt noch das unangenehme Gehatsche bis zu den oberen Wasserfällen. Der Weitere Abstieg dauert nicht mehr lange und wir schießen noch ein paar Abschlussfotos vor den Krimmler Wasserfällen.



Als wir um 16.15 Uhr beim Auto ankommen beginnt es zu Schneien.