Wilder Freiger - Stubaier Alpen

Erstellt am: 08.11.2017
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Tourentyp:  Hochtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:     mittel
Karte:   Kompass 44 Sterzing/Vipiteno
Region:   Stubaier Alpen
Hütten:   Becherhaus 3195 m
Gipfel:  Wilder Freiger 3418 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Rosi, Sabine, Luke
Tourentermin:     08. bis 10. Juli 2017
Besonderheiten:  Ein sehr langer Abstieg
Ausgeschriebene Tour von Adolf:   DAV - Sektion Sulzbach-Rosenberg




Ausgeschrieben hatte die Tour der Adolf. Weil er momentan nicht kann wie er will, hab ich die Tour für ihn durchgeführt. Wir sind zu fünft. Das Wetter ist zwar nicht ganz eindeutig gut gemeldet, die ersten zwei Tage sollten aber gehen. So wollen wir es versuchen. Als Hauptziel ist der Wilde Freiger geplant, wenn´s noch klappt wollen wir auch auf´s Zuckerhütl.


Zustieg zur Teplitzer Hütte



So reisen wir nach Südtirol ins Ridnauntal, Maiern 1400 m an. Hier wurde früher Erz abgebaut. Ein Teil der alten Förderanlagen steht noch und auch ein Bergbaumuseum ist zu besichtigen. Wir machen uns startklar und wandern um 10.00 Uhr los Richtung Aglsbodenalm. Weil wir ja auf´s Zucherhütel wollen haben wir die komplette Gletscherausrüstung dabei, zumindest die Sabine (Bild links).

Wir entscheiden uns für den Weg links vom Bachlauf, so sind wir schon nach einer Stunde auf der Aglsbodenalm 1720 m. Es ist sonnig und wir haben heute Zeit, also kehren wir ein. Ein schönes Ausflugsziel, schnell zu erreichen. Es sind auch reichlich Tagesgäste da die Brotzeit machen. Wir trinken was und machen auch gemütlich Brotzeit, erst um 12.20 Uhr wandern wir weiter.

Gleich hinter der Alm müssen wir den Fluß über eine schmale Hängebrücke queren, (Bild rechts) danach wird es bald steiler. Vorbei an einem spritzenden imposanten Wasserfall steigen wir in Serpentinen auf. Jetzt geht es am Fluß entlang rein in das enge Tal und danach abwechslungsreich wieder steil bergan. Die kleine, schön gelegene Grohmannhütte 2254 m erreichen wir um 13.45 Uhr. Auch hier machen wir noch mal Pause, ein gemütlicher Tag heute.



Auf der Grohmannhütte 2254 m



Erst gegen 15.10 Uhr ziehen wir weiter und steigen die letzten 300 Hm auf einem schönen Pfad zur Teplitzer Hütte 2586 m auf. Um 16.00 Uhr sind wir oben und haben damit unser heutiges Tagewerk vollbracht. Die Hütte ist vorbildlich bewirtschaftet und wir verbringen einen schönen Hüttenabend.

Teplitzer Hütte 2586 m



Becherhaus und Wilder Freiger



Heute stehen wir zeitig auf um zu frühstücken. Nachmittags ist schon mit Wetterverschlechterung zu rechnen. So können wir schon um 7.10 Uhr unseren Aufstieg zum Becherhaus antreten. Zum Becherhaus, das zwar schon von der Teplitzer Hütte aus zu sehen ist, muß man trotzdem einige Strecke zurücklegen. Auch das Gelände ist etwas unwegsam. Der Hauptanstieg kommt erst, wenn man schon nahe an der Hütte ist, beim Abzweig zur Müllerhütte. Hier zweigen wir rechts ab und es geht steil, auf zum Teil gesichertem Steig, nach oben. Als wir um 10.30 Uhr auf dem Becherhaus 3195 m ankommen fängt es leicht an zu nieseln, also nix wie rein in die Hütte. Wir essen eine Suppe und wärmen uns auf.

Doch wir haben Glück, das Wetter bessert sich wieder und wir brechen um 11.20 Uhr auf zum Gipfel. Hinter der Hütte geht´s zuerst mal wieder ein Stück bergab. Das Becherhaus steht eigentlich auch auf einem Gipfel, dem Becher. Nach der Senke geht´s kontinuierlich auf einem schönen Felsgrat, der zum Teil mit Drahtseilen versichert is,t bergauf. Vorbei an einem Sendemast geht´s weiter über einen Grat rüber zum Gipfel. Den Wilden Freiger 3418 m erreichen wir um 12.40 Uhr bei noch gutem Wetter.



Wilder Freiger 3418 m





Die umliegenden Stubaier Alpen sind noch gut zu sehen. Insbesondere das nahe Zuckerhütl, zu dem wir ja morgen noch rüber wollen. Nach der Gipfelschau steigen wir wieder über den Grat zurück ab, bis zur Antenne. Den Abstiegsgrat verlassen wir aber nach rechts in den Gletscher und steigen auf diesem ab, das geht schneller. Erst kurz vor dem tiefsten Punkt kraxeln wir wieder auf den Grat rauf und steigen wieder zum Becherhaus auf. Schon um 14.00 Uhr sind wir wieder zurück, das wird ein langer Hüttenabend.


Abstieg



Abends kommt ein Gewitter und es beginnt zu regnen. Nachts wird es nicht besser, auch der Wind nimmt zu. Als wir Morgens aufstehen ist es neblig. Wir beschließen nicht zum Zuckerhütl zu gehen sondern abzusteigen.

Der freundliche Hüttenwirt nimmt uns pro Person 30€ Stornogebühr ab, weil wir ja noch eine Nacht bleiben wollten - für das schon aufgetaute Gulasch das es heute Abend geben sollte - ein teures Gulasch, finden wir.

Nachdem wir uns wetterfest gemacht haben beginnen wir den steilen Abstieg. Wir müssen etwas Vorsicht walten lassen, es regnet zwar nicht - aber es ist nass. Doch je weiter wir runterkommen desto besser wird es. Die Sicht wird klarer und der Wind lässt nach hier unten, oben bleibt es garstig.

Auf der freundlichen Teplitzer Hütte kehren wir ein und machen Pause, an der Grohmannhütte müssen wir leider vorbeigehen. Doch unten auf der Aglsbodenalm ist das Wetter schon wieder so gut, dass die Terrasse lockt. Zudem gibt es hier auch noch "Spritz", haben unsere Mädels rausbekommen, also nochmal Pause.



Auf der Aglsbodenalm 1720 m mit "Spritz"



Für den Schlußabstieg wählen wir diesmal die andere Flußseite, also in Abstiegsrichtung die linke, so kommen wir durch die Burkhardklamm. Zwar nichts Spektakuläres aber doch schön und interessant, ein schöner Abschluß. Als wir beim Auto ankommen, beginnt es zu regnen. Für´s Zuckerhütl hat´s zwar nicht gereicht, aber so war´s eine schöne Tour. Der Abstieg vom Becherhaus hat´s aber schon in sich, mit Gegenanstiegen kommen fast 2000 Hm zusammen, da schnackseln die Knie.