Neue Bamberger Hütte

Erstellt am: 03.02.2005
Zurück zur Startseite


Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   mittel
Karte:   AV-Karte 34/1S Kitzbüheler Alpen West
Region:   Kitzbüheler Alpen
Hütten:   Neue Bamberger Hütte 1761 m
Gipfel:   Salzachgeier 2466 m, Schafsiedel 2447 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Annegret, Christa, Birgit, Ully, Helmut, Luke
Tourentermin:     28. bis 30.01.2005
Besonderheiten:  Frühtemperaturen -24 Grad Celsius


Tourenbericht




Zustieg zur Neuen Bamberger Hütte 1761 m auf dem Winterweg

Unser erstes Ziel im neuen Jahr sind die Kitzbüheler Alpen. Hier liegt die Neue Bamberger Hütte 1761 m Die letzten Tage hat es geschneit. Pünktlich zum Wochenende meldet der Wetterbericht etwas besser, auch die Lawinengefahr sinkt auf drei. Am Freitag bei der Anfahrt haben wir noch keine guten Straßenverhältnisse. Trotzdem sind wir vor 12.00 Uhr beim Gasthof Wegscheid 1140 m, wo der Weg zur Bamberger Hütte beginnt. Bevor wir aufsteigen haben wir aber Durst, also nix wie rein ins Wirtshaus.


Um etwa 13.00 Uhr schnallen wir unsere Schneeschuhe an und beginnen den Aufstieg. Wir folgen einer Schispur. Wegen der Schneefälle in den letzten Tagen folgt die Spur dem ausgeschilderten Winterweg. Der Sommerweg führt im oberen Bereich nämlich unter einem Lawinenstrich durch. Der Winterweg zweigt nach etwa 1/2 Stunde nach rechts ab. Der Bach wird überquert und man erreicht erst kurz vor der Bamberger Hütte wieder den Sommerweg. Der Aufstieg durch die frisch verschneite Landschaft ist kurzweilig und wir erreichen die Neue Bamberger Hütte nach etwa 2 Stunden bei leichtem Schneefall.
Bevor es dunkel wird, machen wir noch eine Lawinenübung um den Umgang mit den LVS-Geräten zu trainieren. Mann kann ja nie wissen. Nach der Sucherei haben wir wieder Durst. Das macht aber nichts Der Hüttenwirt ist auf solche Fälle vorbereitet und hat für jeden das Richtige auf Lager.

Besteigung des Salzachgeiers 2466 m

Um 7.00 Uhr gibt es Frühstück. Um kurz nach 8.00 Uhr haben wir alle unsere Schneeschuhe angeschnallt und brechen als erste Gruppe auf. Es hat -24 Grad Celsius bei wenig Wind. Die erste halbe Stunde können wir einer Schispur folgen. Als diese nach rechts abbiegt muss ich spuren. Nach einer weiteren halben Stunde haben wir das Salzachjoch 1983 m mit dem Markkirchl erreicht. Von hier kann man den Weg zum Salzachgeier einsehen. Wir wollen versuchen über den Ostrücken aufzusteigen. Von hier sieht es so aus, als ob das gehen würde.

Gleich hinter dem Markkirchl müssen wir fast 100 Hm absteigen und eine Senke durchqueren. Danach steigen wir wieder 300 Hm auf. Nachdem wir eine flache Kuppe erreicht haben, machen wir eine Trinkpause. Hier holt uns eine Gruppe Schitourengeher ein. Einer geht ohne Pause durch und übernimmt das Spuren. Der Rest seiner Truppe macht Pause. Wir folgen dem Schitourengeher. Viel bringt uns seine Spur nicht, erst als uns seine Kammeraden vor der nächsten steileren Stelle überholen, wird uns das Spuren abgenommen. So ist die letzte halbe Stunde zum Gipfel kein Problem mehr. Kurz unter dem Gipfel legen wir die Schneeschuhe ab um die letzten Meter raufzukraxeln. Hier muss man sich gut festhalten und darauf achten, dass man nicht ausrutscht. Auf dem Gipfel ist es recht zugig und kalt, wie man rechts sehen kann.
Nach einem schnellen Berg Heil steigen wir gleich wieder ab um in den Windschatten zu kommen. Runter nehmen wir einen anderen Weg um die Kraxelei zu vermeiden. Schnell ziehen wir die Schneeschuhe an um wieder in wärmere Regionen abzusteigen. Auf unserem Aufstiegsweg steigen wir auch ab. Im Salzachjoch versuche ich Anhänger für die Besteigung des Tristkopfes 2361 m zu finden, in maximal 2 Stunden wären wir oben auf dem Gipfel. Doch alle wollen runter zur Bamberger Hütte. Alleine will ich auch nicht rauf, also steigen wir gemeinsan weiter ab. Um 15.00 Uhr kommen wir auf der Hütte an, wo es jetzt -14 Grad Celsius hat, ganz schön warm im Gegensatz zu heute Morgen.

Besteigung des Schafsiedels 2447 m und Abstieg zum Auto


Heute morgen ist es wärmer als gestern, es hat -20 Grad Celsius. Um auf den Schafsiedel zu kommen, wendet man sich gleich hinter der Hütte bei einer Alm nach rechts, und steigt fast 200 Hm zum Unteren Wildalmsee 1937 m auf. Den lässt man rechts liegen und steigt links den Hang hoch um auf die linke Seite, des sich nach Westen ziehenden Rückens zu kommen. Die Wegfindung ist nicht ganz einfach. Doch heute ist das kein Problem. Erstens haben wir beste Sichtverhältnisse und zweitens können wir einer Spur folgen. Beim Aufstieg hat man eine schöne Aussicht zum Wilden Kaiser. Auf etwa 2300 m steigt die Schispur vor dem Oberen Wildalmsee nach rechts zum Grat auf. Laut Karte und Beschreibung sollten wir den See überqueren und dann erst zum Gipfel aufsteigen. Trotzdem folgen wir der Spur zum Grat. Als wir den Grat erreichen, endet die Spur. So kommen wir nicht zum Gipfel. Wir steigen etwa 50 Hm ab und queren unterhalb des Grates, auf der rechten Seeseite, Richtung Gipfel. Helmut übernimmt das Spuren. In einer guten halben Stunde erreichen wir den Gipfel des Schafsiedels 2447 m. Es ist etwa 12.00 Uhr und gar nicht so zugig wie gestern. Wir trinken gemütlich unseren Gipfelschnaps und genießen die Aussicht.


Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg und ist kein Problem. Wir sind um 12.00 Uhr wieder auf der Hütte. So haben wir genügend Zeit um noch etwas zu essen, bevor wir zum Abstieg aufbrechen.


Die Lawinenlage hat sich entspannt, so können wir heute bei bestem Wetter den Sommerweg absteigen. Der Abstieg macht rießigen Spaß. Manche Saltos werden versucht und fast jeder landet mal im Schnee.