1. Tag - Sonntag 25. August

Hermagor Klammwirt 630 m - Alpengasthof Plattner 1610 m

Kompass-Karte:    60 Karnische Alpen
Übergänge/Gipfel:    Kühweger Törl 1914 m
Hütten:   Kühweger Alm 1480 m (geschlossen), Alpengasthof Plattner 1610 m  
Täler:   Unteres Gailtal (Hermagor)
Schwierigkeit:     Nass
Bemerkung:   Nasser langer Eingehtag ohne Einkehrmöglichkeit
Wetter:   Regentag


Losgegangen:   14.15 Uhr    Angekommen:   19.50 Uhr  
Gesamtzeit:   5 h 35 min    Gehzeit   5 1/4 h
Aufstieg:   1329 m  Abstieg:   349 m
Tiefster Punkt:    630 m  Höchster Punkt    1914 m 

Tagesbericht

Wie schon erwähnt treten wir unsere Weitwanderung, die ursprünglich vom Dreiländereck (Östereich/Slowenien/Italien) unweit vom Wurzenpass starten sollte, erst zwei Gehtage später an. Wir fahren frühmorgens vom München mit dem Zug los. Ich hab ein paar Dosen Bier in meinen Rucksack eingepackt. Auch eine kleine Brotzeit haben wir dabei. So können wir uns die Zugfahrt bis nach Villach, am Eingang zum Gailtal, relativ angenehm gestalten. Doch je näher wir unserem Ziel kommen desto stärker regnet es. Uns überrascht das nicht. Der Wetterbericht hat für die ersten 5 Tage kein gutes Wetter gemeldet.

Schon über´s Internet hab ich uns ein Taxi gebucht das uns vom Bahnhof abholt. Das Taxiunternehmen ruft etwa eine Stunde bevor wir ankommen an und lässt sich unsere Zugnummer geben. Als wir aussteigen wartet der Taxifahrer schon auf uns. Wir erklären ihm wohin wir genau wollen und schon geht es los. Er bringt uns zielgenau rein ins Gailtal nach Hermagor. Hier findet er auch ohne Probleme den Klammwirt am Eingang zur Garnitzenklamm 630 m. Hier, am Ausgangspunkt unserer dreiwöchigen Wanderung, kommen wir um etwa 14.00 Uhr an. An der Klamm steht ein Schild. - Geschlossen - Der Taxifahrer sagt: "Da könnt ihr schon trotzdem durch gehen, die kassieren nur heute wegen dem Regen nicht". Wir bedanken uns, zahlen und verabschieden uns. Dann machen wir uns so gut es geht wasserdicht.

Um 14.15 Uhr starten wir zu unserer großen Tour zum Gardasee. Schon 2008 bin ich
von Garmisch zum Gardasee gewandert, auch 3 Wochen. Damals sind alle, die mit gestartet sind, gut am Gardasee angekommen. Ich hoffe das klappt auch diesmal wieder.

Wie gesagt es regnet und an der Klamm steht - Klamm bei Regen geschlossen -. Aber das macht erst mal nichts aus. Eine Klamm ist interessanter wenn mehr Wasser läuft. Gut, es müsste nicht vom Himmel runter kommen. Die Garnitzenklamm ist in 4 Teilstücke unterteilt, dazwischen befinden sich aber Ausstiegsmöglichkeiten. Die ersten zwei Abschnitte haben wir schon geschafft und steigen in den dritten Teil ein. Doch hier kommen wir nicht weit. Auf etwa 900 m führt der Weg in den Fluß. Mit dem rechten Fuß schöpfe ich erst mal Wasser. Ich lege einen großen Stein ins Wasser damit die anderen darauf treten können. Doch gleich darauf ist kein Weiterkommen mehr. Wir müssten um eine Felsnase rum, in mindestens knietiefem Wasser. Ich sehe auch keine Möglichkeit die Stelle irgendwie zu umgehen. Also müssen wir umkehren.

Fast 1/4 Stunde müssen wir zurück zu dem Ausstieg zwischen Teil 2 und Teil 3. Wir umgehen also den dritten Klammteil, das kostet natürlich Zeit. Wir müssen relativ steil aus der Klamm heraussteigen und dann wieder etwas runter. Als wir den 4. Teil erreichen hat es fast aufgehört zu regnen. Das hilft aber nicht wirklich was. Von den Felswänden an denen wir entlang müssen laufen Wasserfälle runter. Ich hab Angst um meinen Fotoapparat. Das wär nicht der erste Foto den ich dem Wassergott geopfert habe. Deshalb habe ich hier auch nicht so sehr viele Bilder. Der vierte Teil der Klamm ist fast der spektakulärste, vor allem bei diesen Verhältnissen.


Ein paar Klammbilder









Nach dem Ende der Klamm müssen wir wieder ziemlich steil aufsteigen und entscheiden uns hier, nicht über die Garnitzenalm zu gehen. Wir nehmen den Weg über die Kühweger Alm 1480 m. Da sind wir etwa um 18.00 Uhr. Die Pause fällt trotz beginnender Erschöpfung ziemlich kurz aus. Es ist nass, kalt, schon spät und die Hütte ist nicht offen.


Auf der Kühweger Alm



Wir müssen noch hinauf zum Kühweger Törl 1914 m. Von hier ist es aber nicht mehr weit zum Alpengasthof Plattner 1610 m, nur noch 1/2 Stunde Abstieg, um 19.50 Uhr sind wir da. Für den Eingehtag hat die Tour gereicht. Gute 5 Stunden Gehzeit und über 1300 m im Aufstieg sind bei dem Wetter genug.
Die Übernachtung beim Plattner habe ich vor Tourantritt reserviert. Auch die Hütten des ganzen Karnischen Hauptkamm durch bis zur Silianer Hütte. Auch die Rotwandwiesenhütte und die Lavaredohütte in den Sextener Dolomiten sind noch reserviert. Also sollten wir die ersten 8 Tourentage nach Plan durchziehen. Der erste hat ja schon mal geklappt, trotz widriger Wetterverhältnisse.



Im Gasthof ist nicht viel los, auch unterwegs haben wir keinen Menschen getroffen. Wird wohl am Wetter liegen. Abends werden wir gut versorgt.



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